Schafsinn und Sinnlichkeit
Ein deutsch-italienisches Schäferstündchen
Claudio Monteverdi, Tarquinio Merula, Adam Krieger, Johann Erasmus Kindermann u.a..
Karola Pavone – Sopran
Max Volbers – Blockflöte, Cembalo
Frauke Hess – Viola da Gamba
Vanessa Heinisch – Theorbe, Barockgitarre
Der Chef tobt, das Finanzamt drängelt und die Nachbarim klopft gegen die Decke – Wie schön wäre doch so ein Schäferleben!
Inmitten unberührter Natur dem zarten Blöken wollweißer Grasfresser lauschen. Am besten in südlichen Gefilden. Einen sanften Zitrusduft in der Nase. Schäferstündchen mit Meerblick –
Die kalabrisch-deutsche Sängerin Karola Pavone (Mezzosopran) lässt diese Träume wahr werden. Zumindest für einen Abend.
Vom Kalabrischen Volkslied – Erbe, das ohne Sch(m)erz, Schmalz und Schicksalsschlag nicht auskommt hin zu höfischen Liedern über die Freuden und Leiden des Schäferlebens – Das Ensemble Il Giratempo zelebriert vergnügt und hochvirtuos eine transalpine Reise mit, von und zu den Schäfern und ihren Welten.
Traditionelle kalabrische Musik trifft auf barocke Kompositionen von Claudio Monteverdi, Tarquinio Merula, Adam Krieger, Johann Erasmus Kindermann u.a..
Karola Pavone hat sich als stimmlich flexible und stilistisch vielseitige Sängerin einen Namen gemacht. Sie wurde in Italien geboren, wuchs in einem musikalischen Haushalt auf und erhielt eine fundierte Ausbildung in Klavier und Viola. 17jährig debütierte sie als Sängerin und war Preisträgerin bei Jugend musiziert. Sie studierte an der Opernschule der Göteborgs Universitet (Schweden) und der Hochschule für Musik und Tanz Köln, wo sie Diplom und Konzertexamen mit Auszeichnung ablegte.
Sie war Finalistin und Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe und Preisträgerin des „Rising Stars Award“ im International LiedFestival in Zeist (NL) unter Schirmherrschaft von Robert Holl und Elly Ameling, 2021 wurde ihr der Titel “Ambassador for Lied” des Oxford Song Festival verliehen. Pavone war Stipendiatin der Villa Musica Rheinland – Pfalz, der Jeunesses musicales Deutschland, des Richard-Wagner-Verbands Köln, des Deutschen Musikrates sowie der Studienstiftung des deutschen Volkes. Meisterkurse führten zu Edith Mathis, Olaf Bär, Irwin Gage, Edda Moser, Robert Holl und Graham Johnson.
Sie gastierte als Lied- und Konzertsängerin im WDR Sendesaal Köln, am Berliner Dom, im Gewandhaus Leipzig und der Hamburger Laeiszhalle, wo sie kürzlich mit Mendelssohns Elias zu hören war; als vielseitige Operndarstellerin ist und war sie am MiR Gelsenkirchen, am Barocktheater Schwetzingen, der Kölner Oper, der Oper Frankfurt, der Oper Bonn und dem Staatstheater Meiningen zu Gast. 2020 erschien ihr Album “Le Chevalier Malheur” bei Coviello Classics (mit Boris Radulovic, Klavier), ferner debütierte sie als Musikkabarettistin mit der eigenen Revue “Weibsbilder – (Selbst-)porträts von Frauen mit schlechten Eigenschaften”, die seither erfolgreich am Stadttheater Gießen, beim Mosel Musikfestival, bei den Wiesbadener Sommerfestspielen, im Kölner Senftöpfchen und am Deutschen Theater München gespielt wurde.
Auch in den Bereichen der Alten Musik und Neuen Musik ist sie versiert, so sang sie mit dem Main-Barockorchester Frankfurt, L´Arco Hannover, Aris & Aulis und Le Concert Lorrain. Sie war in verschiedenen Uraufführungen, u. A. von Andreas Winkler, Dimitri Terzakis, Michael Langemann und Christian Jost zu hören, und widmet sich mit großer Leidenschaft der verstärkten Aufführung des Liedwerks von Komponistinnen, zuletzt von Rita Strohl, Lili Boulanger und Jean Coulthard.
2023/24 war sie mit Ralph Vaughan Williams „A Sea Symphony“ in der Bremer Glocke, in Puccinis „Trittico“ an der Deutschen Oper Berlin und mit Mahlers „Das Klagende Lied“ in der Isarphilharmonie München zu hören. Seit 2022 ist sie Dozentin für Gesang bei der Musikakademie der Studienstiftung des deutschen Volkes in Brixen.