
Ein Jazzsaxophonist, eine Operndiva
und ein Barockensemble gehen in eine Bar …
(Die Bar ist in Venedig, Mitte des 17. Jahrhunderts)
Claudio Monteverdi plaudert mit einer Gruppe junger Bewunderer über die Möglichkeiten der neuen Opernhäuser. Nach dem dritten Glas Wein wird sein Blick versonnen. Er summt den Anfang einer bekannten Motette in sein Glas.
Am Nachbartisch sitzen drei Adlige, Mitglieder der scharfzüngigsten Salongesellschaft der Stadt, natürlich incognito, und diskutieren die extravaganten Gesangsdarbietungen des letzten Abends.
Durchs Fenster dringen die Geräusche der Hafenstadt, Straßenmusik aus aller Herren Länder, die Lieder des jüdischen Ghettos. Zwei Männer an der Theke spekulieren lautstark, wie wohl die Waisenmädchen aussehen, die im Markusdom hinter Chorgittern engelsgleich musizieren.
Die Wirtin tuschelt mit einer gutgekleideten Dame, die ein eng beschriebenes Pergament bei sich trägt. Die Frauen lachen leise und mustern spöttisch die Adligen.
Vom Wein ermutigt stehen einige der Monteverdi-Schüler auf und beginnen sich mit ihren Violinen in immer waghalsigeren Fantasien zu duellieren. Lachend verspricht der Meister, die nächste Runde zu bezahlen, wenn nur Ruhe einkehre.
Werke von Claudio Monteverdi, Dario Castello, Alessandro Grandi, Barbara Strozzi u.a.
Laila Salome Fischer (Mezzosopran) Magnus Mehl (Jazzsaxophon)
Max Volbers – Blockflöte, Cembalo
Dávid Budai – Viola da Gamba, Violone
Vanessa Heinisch – Theorbe, Barockgitarre
